WETTBEWERB Schweizer Botschaft in Yaoundé, Kamerun
Durch seine Materialwahl zeigt das Gebäude deutlich die Verbindung zwischen der Schweiz und Cameroun. Das verwendete Corian (Dupont Schweiz) als Außenverkleidung und die sichtbare Dachkonstruktion aus tropischem Holz (Cameroun) verbindet beide Länder. Das Raumtragwerk Dach zeigt im übertragenen Sinne eine Schweizer Berglandschaft ohne zu dominieren. Sie passt sich in der Höhenentwicklung den benachbarten Gebäuden an. Die Holzkonstruktion erzeugt Schatten und lenkt die Luft in den Innenhof. In den Dachspitzen werden Klimaanlagen und Parabolantennen untergebracht, so dass diese nicht sichtbar sind. Der Entwurf passt sich dem tropischen Klima an. Luftgänge ermöglichen ein Querlüften. Die hellen Fassaden mindern die Wärmelast. Eine überdachte Wegeführung für tropische Regenfälle ist vorhanden. Die Gebäude sind klar in die geforderten Aufgabenbereiche gegliedert. Eine Verbindung über die Nebenräume besteht. Der höher liegende Botschafterbereich und der tiefer liegende für Visa und Konsulatsangelegenheiten folgen dem natürlichen Geländeverlauf. Privat-, Repräsentations- und öffentliche Bereiche sind klar von einander getrennt. Die Form des Gebäudes ergibt sich aus den höheren Sicherheitsanforderungen. Es gibt im Privat- und Repräsentationsbereich keine Fenster zur Straße, ohne daß das Gebäude abweisend wirkt. Auch können im Innenhof Veranstaltungen geschützt stattfinden. Die Dachflächen dienen der Sammlung von Regenwasser für die Bewässerung der Gartenanlage. Tiefbrunnen und Generatorraum befinden sich im Untergeschoss. Die Außenbepflanzung ist dem Klima angepasst. Die unregelmäßige Sternenform des Edelweißes findet Anwendung in der Holzkonstruktion. Das dominierende rot afrikanischer Böden und die farbenfrohe Kleidung seiner Bevölkerung, sowie die weißen Berge der Schweiz waren unter anderem Grundlage unserer Überlegung zur Farbgestaltung.